Ayurveda

Abyhanga – Die ayurvedische Selbstmassage

Eines der wichtigsten tools im Ayurveda ist das Ölen. Ich selbst habe diese Technik vor allem in meiner Panchakarma-Kur erfahren dürfen und greife mindestens einmal in der Woche darauf zurück.

Aber warum Öl?

Das hat mehrere Gründe: Zum einen ist die Haut unser größtes Organ und damit an der Ausscheidung von Stoffwechselprdukten mehr als nur beteiligt. In der Ayurveda Kur werden die Massagen dazu angewandt, um das Ama, das Unverdaute, aus dem Körper zu lösen und durch die streichenden Bewegeungen in den Magen-Darm-Trakt zu leiten.

Aber für mich hat dieses Procedere noch eienn ganz anderen Grund:

Es ist ein Akt der Selbstliebe

Denn wir alle haben unsere Problemzonen, die wir meiden, nicht berühren und niemandem zeigen wollen. Diese Stellen an deinem Körper mit warmen Öl und kreisenden Bewegungen zu streicheln, hat die Kraft dich auch auf diese “Schattenseiten” einzulassen und sie liebevoll anzunehmen.

Erdung pur

Gerade diejenige von euch, die viel Vata in sich trägt, muss auf Erdung achten. Durch das Element Luft schweben Vatas durch Leben und sollten deshalb jede Option mitnehmen, die sich in Hinblick auf erdung bietet. Nichts erdet mehr als eine Abhyanga und schafft die notwendige Schwere, um den Geist und auch den Körper zu beruhigen. An Tagen, an denen ich unter einer Vata Verdauung mit ordentlich Luft und Trockenheit leide, schafft das Öl die Balance.

Und wie geht´s?

Erwärme etwa 40 ml Sesamöl (im Sommer greife ich gerne zu kühlendem Kokosöl) im Wasserbad. Die Temperatur sollte lau sein, sodass du dir nicht die Finger verbrühst. Lege dann in deinem Badezimmer ein altes Handtuch auf den Boden und zieh dich aus.

Du beginnst dann von oben nach unten, denn nur so erzielst du das Gefühl der Schwere und der Erdung. Am Besten beginnst du mit dem Kopf und massierst das Öl in kreisenden Bewegungen in deine Haare ein. Streiche dann weiter zu deinen Ohren und deinem Nacken. Du gleitest als nächstes über deine linke Schulter. An den Gelenken führst du kreisende Bewegungen aus und an den Längen längsgerichtete Striche. So nimmst du dich deines linken Armes an und streichst das Öl an den Fingern aus. Wiederhole die Prozedug an deiner rechten Seite.

Anschließend kommt dein Oberkörper: Öle ihn vorne und kreise im Uhrzeigersinn um deinen Nabel. Anschließend streichst du deinen Rücken aus und streichelst deinen Po.

An den Beinen nimmst du lange Striche zunächst auf der linken, dann auf der rechten Seite. Auch hier kreist du wieder um deine Knie und Knöchel.

Falls du magst, kannst du dir auch noch eine kleine Fußmassage gönnen.

Lass das Öl dann etwa 15 Minuten einwirken. Nach dieser Zeit duschst du dich sanft (ohne Seife) ab und tupfst dich trocken. Es sollte noch etwas Öl auf deiner Haut verbleiben, die dann gut geschützt ist und keine Lotion mehr benötigt.

Na, klingt das nicht nach einem der schönsten Rituale überhaupt?

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